Tag der Lebkuchen-Plätzchen

Tag der Lebkuchen-Plätzchen

Die Weihnachtszeit kommt immer näher. Worauf freust du dich am Meisten? Sind es die vielen bunten Lichter, das Schlittenfahren, die Zeit mit der Familie, Geschenke oder sind es die zuckerig süßen Lebkuchen?

Es gibt tatsächlich einen „Tag der Lebkuchen-Plätzchen“. Er ist jährlich am 21.11. und wird in den USA zelebriert. Der Lebkuchen wie du ihn heute kennst, wurde nicht in den USA sondern in Dinant in Belgien erfunden. Traditionell wird er mit Honig gesüßt, enthält aber kaum Fett, Milch oder Wasser. Dadurch entsteht eine trockene, zuckerreiche Konsistenz, die das Gebäck lange haltbar macht. Typische Gewürze, die man in Lebkuchen findet sind Zimt, Fenchel, Anis, Kardamom, Ingwer, Muskat, Piment und Nelken. Diese Zutaten machen die Lebkuchen besonders energiereich und wurde daher früher besonders im Winter an hungernde Menschen weitergegeben.

Die Geschichte des Gebäcks geht noch viel weiter zurück. Bereits bei den Ägyptern und alten Römern gab es ähnliche Süßspeisen. Sie strichen ihre Kuchen vor dem Backen mit Honig ein und stellten so ihre sogenannten Honigkuchen her. Im Mittelalter bezeichnete man alle Arten von Gewürzen noch als Pfeffer, was dem Gebäck zu dieser Zeit den Namen „Pfefferkuchen“ verliehen hat. In Klöstern wurden damals Lebkuchen oder Pfefferkuchen als Nachspeise gegessen, da die verwendeten Gewürze eine magenfreundliche Wirkung haben und die Verdauung fördern. Mit der Zeit breitete sich das belgische Gebäck in ganz Europa aus. Heute zählen die Städte Nürnberg, Ulm und Pulsnitz in Deutschland sowie Torun in Polen und Tula in Russland als Hauptstädte der Lebkuchen. Sicher hast du schon einmal von den Nürnberger Lebkuchen gehört. Den Ruhm, den Nürnberg durch die Lebkuchen erlangt hat, verdankt es seiner günstigen Lage an früheren Handelsstraßen, die den Zugang zu den Gewürzen vereinfachten. Heute ist der Begriff „Nürnberger Lebkuchen“ geschützt und man kann sich sicher sein, dass alle, die diese Bezeichnung tragen auch in Nürnberg hergestellt wurden.

Wir unterscheiden mittlerweile zwischen braunen Lebkuchen wie Printen, Frühstückskuchen, Dominosteinen, Appenzeller Biber und Basler Läckerli sowie Oblatenlebkuchen wie den klassischen Elisenlebkuchen. Hast du schon alle diese Sorten einmal probiert und einen Favoriten gefunden?

Dein Lebkuchenhaus

Vielleicht haben wir ja deine Vorfreude auf Weihnachten und die weichen, würzigen Lebkuchen wecken können. Am 12. Dezember ist sogar der Tag des Lebkuchenhauses. Schickt uns gerne Bilder eurer selbst gemachten Lebkuchenhäuser per E-Mail an post@​agrarkids.​de und wir posten eure Kunstwerke hier im Blog.

Fotos: pixabay