Barfußabenteuer – Let’s Go Wild!

Der Herbst steht vor der Tür. Bald verändern die Blätter ihre Farben und die Luft wird kühler. Dann ist doch jetzt genau die richtige Zeit für die letzten wilden Barfuß-Abenteuer in diesem Jahr. Lass noch einmal die Schuhe stehen und spüre die Natur unter deinen Füßen!

Barfußlaufen ist gesund

Die Natur hat den Menschen ohne Schuhe erschaffen. Oft engen Schuhe ein und behindern die Bewegungsfreiheit. Laufen wir Barfuß, nutzen wir alle 60 Muskeln, 26 Knochen und Gelenke und mehr als 200 Sehnen so, wie es ursprünglich vorgesehen war. Die gesamte Fußmuskulatur wird gestärkt. Beim Laufen in Schuhen bewegen wir uns im Fersengang. Wir treten mit der Ferse zuerst auf und belasten dabei unsere Wirbelsäule stärker. Kleinkinder machen ihre ersten Schritte im natürlichen Ballengang und lernen erst später von Erwachsenen den Fersengang. Probiere es mal aus: Zuerst gehst du ein paar Schritte mit deinen Schuhen und achtest dabei darauf, wie du deinen Fuß auf den Boden aufsetzt und abrollst bis zum nächsten Schritt. Wiederhole das barfuß. Na, kannst du einen Unterschied feststellen? Man bekommt doch kalte Füße vom Barfußlaufen, oder? Tatsächlich nicht unbedingt. Jeder Gang auf nackten Füßen ist eine kleine Massage, die die Durchblutung fördert. Das wärmt die Füße ganz von allein und stärkt zusätzlich die Abwehrkräfte des Körpers. Füße sollen nicht zu sehr auskühlen. Dafür kann man Stulpen tragen. Die wärmen die Knöchel und Waden, lassen aber die Füße frei.

Warum tragen wir Schuhe?

Wieso tragen ausgerechnet wir Schuhe und nicht die Bergziege auf steinigem Gelände? Barfuß laufen ist die natürlichste Art, sich fortzubewegen. Auch wenn Schuhe heute nicht mehr weg zu denken sind, gehören sie noch nicht so lange zur Normalität. Ursprünglich wurden sie zum Schutz vor Kälte, Hitze und Verletzungen erfunden. Bis vor etwa hundert Jahren waren es allerdings noch Luxusartikel, die sich nur reiche Menschen leisten konnten. Vor allem Kinder, deren Füße ständig gewachsen sind, waren früher hauptsächlich barfuß unterwegs. Im antiken Rom trugen nur Angehörige der oberen Schicht Sandalen, während die anderen auf nackten Füßen liefen. Auch heute gibt es noch Menschen, in denen Schuhe mit samt dem Dreck und Staub vor der Türe bleiben, wenn man ein Haus betritt.

Wo kannst du barfuß laufen?

Es geht fast überall, solange es sicher ist! Hier sind ein paar tolle Orte:

  • Dein Garten: Er ist der perfekte Ort, um barfuß zu laufen. Fühle das Gras, die Erde und einige Steine zwischen deinen Zehen.
  • Der Park: Hier gibt es weiche Wiesen, auf denen du herumtollen kannst. Überall findest du so genannte Barfußparks. Auf den unterschiedlich langen Wegen kannst du ohne Schuhe spazieren gehen. Du läufst über Kies, Tannenzapfen, Sand, Blätter, Steine, Moos, Matsch, Rindenmulch, Holz und vieles mehr. Probiert es aus!
  • Am Strand: Der Sand ist wie ein riesiger natürlicher Teppich für unsere Füße. Hüpf über die Dünen und spür das kühle Wasser.
  • Im Wald: Die Blätter und der Waldboden sind wie eine riesige Naturmatte. Achte auf weiche Stellen, um das Laufen zu genießen.
  • Zuhause: Selbst drinnen kannst du ab und zu barfuß laufen.

Spür die Erde, das Gras und alles, was unter deinen Füßen ist. Deine Füße werden es lieben und du wirst sehen, wie viel Spaß es macht, barfuß zu sein. Ganz egal, ob drinnen oder draußen – unsere Füße haben Abenteuer verdient!

 
Bilder und Autoren: Barfuß durch die Wiese S. Hofschlaeger); Barfuß im Sand (Barbara Thomas); Barfuß im Wasser (Manfred Gerber); Einfach mal Schuhe stehen lassen (Stefanie Klaus)