Sonnenblumen

Sonnenblumen – Die Superhelden des Blumenreichs

Hast du schon mal eine Sonnenblume fliegen sehen? Mit einem flatternden Cape um den Blütenboden geschlungen? Nein? Dabei sind doch Sonnenblumen die Superhelden unter den Blumen. Erfahre hier mehr darüber.

Immer der Sonne entgegen

Jeden Morgen, wenn die Sonne aufgeht, schauen die Sonnenblumen nach Osten, um sie zu begrüßen und folgen ihr mit ihren Blütenköpfen den ganzen Tag über, bis sie am Abend im Westen versinkt. Sie strecken sich aber nicht einfach nur dem Sonnenlicht entgegen, sie haben auch eine innere Uhr, die ihnen verrät, wohin sie sich drehen müssen. Verantwortlich dafür sind Gene in Zellen rund um den Pflanzenstängel, die an- und abgeschaltet werden. So wächst im Verlauf eines Tages zuerst die eine Seite des Stängels und dann die andere, wodurch sich dessen Neigung verändert. So kann die Sonnenblume möglichst viel Photosynthese betreiben und noch schneller wachsen.

Gigantenwuchs

Die Blüten der Sonnenblume sehen, wie es ihr Name schon sagt, aus, wie kleine Sonnen, die hoch über den anderen Blumen auf der Wiese erstrahlen. Einige Sorten der Blume können bis zu zwei oder drei Meter hoch werden. Das ist höher als wir Menschen selbst. Die Stängel sind stark genug, um den riesigen Blütenkopf hochzuhalten. Sie stehen dort wie mutige Wächter, die den Garten beschützen.

Zuhause für Insekten

Während der ganzen Zeit, die eine Sonnenblume auf der Wiese steht und mit der Sonne um die Wette strahlt, bietet sie besonders der Insekten- und Tierwelt viele Vorteile. Der Nektar und ihre Blütenpollen locken die Insekten an. Später kommen verschiedene Vogelarten zu ihr, um die reifen Samen abzuholen und sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wenn sie bereits verblüht und der Stiel seine beste Zeit hinter sich gelassen hat, dient der den Insekten im Winter als Wohnhöhle.

Warum sind Sonnenblumen echte Superhelden?

Nun, sie helfen nicht nur dabei, unseren Garten bunter zu machen, sondern sie haben auch geheime Fähigkeiten, die uns beeindrucken können. Sie enthalten zum Beispiel alle Nährstoffe, die unser Körper braucht: Eiweiß, ungesättigte Fettsäuren, Magnesium, Calcium, Eisen, Kupfer, Phosphor, Kalium, Jod, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin F, Karotin und verschiedene B Vitamine. Außerdem ist sie von Kopf bis Fuß, vom Stängel bis zur Blüte vollkommen essbar. Die Stiele lassen sich, ähnlich wie Spargel zubereiten. Der Blütenkopf kann wie ein veganes Steak gebraten und mit den Blütenblättern garniert werden. Die Sonnenblumenkerne sind ein wunderbarer Snack für zwischendurch und so hat man aus einer Sonnenblume gleich ein komplettes Menü gezaubert. Wenn dir im Winter mal der Hals kratzt, kannst du auch einfach einen Tee aus gerösteten Sonnenblumenkernen trinken, der gilt als altes Hausmittel gegen Husten. Eine weitere Besonderheit ist, dass Sonnenblumen sogar giftige Stoffe, wie das radioaktive Uran aufnehmen und speichern können. Werden sie dann von Bakterien zersetzt, ist der gefährliche Stoff tatsächlich unschädlich. Diese Fähigkeit haben nicht viele!

Warum sollten wir mehr über Sonnenblumen wissen?

Sie lehren uns, wie wichtig es ist, der Sonne entgegenzustrahlen und das Beste aus jedem Tag zu machen. Sie zeigen uns, dass wir stark und groß werden können, wenn wir genug Energie und Liebe bekommen. Außerdem erinnern uns Sonnenblumen daran, wie wichtig es ist, für unsere Umwelt und die kleinen Bienen zu sorgen.

Beim nächsten Spaziergang oder wenn du im Garten bist, schau dir die Sonnenblumen genauer an. Sie sind echte Superhelden des Blumenreichs und haben so viele spannende Geschichten zu erzählen!

 

Fotos: pixabay