Die Reise unseres Weihnachtsbaumes

Weihnachten steht vor der Tür, und mit ihm kommt auch der festlich geschmückte Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer. Hast du dich mal gefragt, woher diese grünen Botschafter der festlichen Stimmung kommen? Lass uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen und herausfinden, woher unsere Weihnachtsbäume kommen!

Die Tanne wird zum Weihnachtsbaum: Eine alte Tradition

Vor etwa 600 Jahren tauchten die ersten geschmückten Christbäume auf. Doch der Ursprung liegt wahrscheinlich in alten heidnischen Bräuchen, bei denen man zur Wintersonnenwende sogenannte Wintermaien ins Haus holte. Diese grünen Zweige symbolisierten das Leben, sollten Wintergeister vertreiben und versprachen Schutz und Fruchtbarkeit. In der malerischen Stadt Freiburg wurde im Jahr 1419 erstmals ein geschmückter Baum im Zusammenhang mit einer Bäckerzunft erwähnt. So begann die Reise des Weihnachtsbaums, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem festen Bestandteil des deutschen Weihnachtsfestes wurde.

Der lange Weg des Weihnachtsbaums

Wie gelang nun der Baum vom dunklen Wald in unsere festlich geschmückten Wohnzimmer? Die Nordmanntanne, die die meisten von uns als Weihnachtsbaum kennen, startet ihr abenteuerliches Leben in den georgischen Wäldern. Dort, in luftigen Höhen, werden die Zapfen von mutigen Arbeiterinnen und Arbeitern geerntet, die in bis zu 20 Meter hohe Bäume klettern müssen. Die Samen reisen dann nach Deutschland, wo sie in Baumschulen zu kleinen Pflänzchen heranwachsen. Über drei Jahre werden sie liebevoll umgepflanzt, bis sie schließlich ihren endgültigen Standort erreichen. Nach weiteren acht bis zwölf Jahren werden die Tannen prächtige zwei Meter groß und sind bereit, unsere Wohnzimmer zu schmücken.

 Ein Weihnachtsbaum für die Umwelt

Wer Umwelt und Klima schonen möchte, sollte darauf achten, dass der Baum aus der Region kommt, um die Transportwege kurz zu halten. Noch besser ist es, einen ökologisch erzeugten Weihnachtsbaum zu wählen. Diese Bäume tragen das deutsche oder EU-Bio-Siegel und werden ohne Mineraldünger und chemisch-synthetische Mittel angebaut.Und für die besonders Engagierten gibt es sogar Nordmanntannen mit dem „Fair Trees“-Label. Diese tragen dazu bei, dass die Zapfenpflücker in Georgien angemessene Löhne und sichere Ausrüstung erhalten. Eine tolle Möglichkeit, nicht nur einen schönen, sondern auch einen fair produzierten Baum ins Haus zu holen!

Noch ein Fakt zum Ende: Weißt du, dass ein Hektar Weihnachtsbaumkultur sogar zum Umweltschutz beiträgt? In zehn Jahren bindet er 145 Tonnen Kohlendioxid und produziert dabei 100 Tonnen Sauerstoff.

 Frohe Weihnachten mit gutem Gewissen

Nun ist klar, wie der Weihnachtsbaum den Weg vom Wald ins Wohnzimmer findet. Wenn du beim nächsten Fest einen festlichen Baum auswählst, denke an die Reise, die er hinter sich hat, und entscheide dich mit deiner Familie bewusst für Umwelt- und Klimaschutz.

Frohe Weihnachten und eine festliche Zeit im Einklang mit der Natur wünscht euch allen euer agrarKIDS-Team! 🎄

 

Quellen:
https://www.deutschlandfunk.de/lieferkette-der-lange-weg-des-weihnachtsbaums-100.html
https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Wie-die-Tanne-zum-Weihnachtsbaum-wurde,weihnachtsbaum18.html 
https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/woher-kommen-unsere-weihnachtsbaeume 
Fotos: www.unplash.com